Composer: Anthony Cheung, Jonathan Dean Harvey, György Kurtág, Olivier Messiaen, Tristan Murail, Toru Takemitsu
Performer: Bertrand Chamayou
Format: FLAC (tracks)
Label: Erato
Catalogue: 9029619666
Release: 2022
Size: 1.19 GB
Recovery: +3%
Scan: yes
01. Cheung: Live Ear Emission! “Homage to Olivier Messiaen”
02. Takemitsu: Rain Tree Sketch II “In memoriam Olivier Messiaen”
03. Murail: Cloches d’adieu, et un sourire… “In memoriam Olivier Messiaen”
Messiaen: Vingt Regards sur l’enfant Jésus
04. No. 1, Regard du Père
05. No. 2, Regard de l’étoile
06. No. 3, L’échange
07. No. 4, Regard de la Vierge
08. No. 5, Regard du Fils sur le Fils
09. No. 6, Par Lui tout a été fait
10. No. 7, Regard de la Croix
11. No. 8, Regard des hauteurs
12. No. 9, Regard du temps
13. No. 10, Regard de l’Esprit de joie
14. No. 11, Première communion de la Vierge
15. No. 12, La parole toute puissante
16. No. 13, Noël
17. No. 14, Regard des Anges
18. No. 15, Le baiser de l’Enfant-Jésus
19. No. 16, Regard des prophètes, des bergers et des Mages
20. No. 17, Regard du silence
21. No. 18, Regard de l’Onction terrible
22. No. 19, Je dors, mais mon cœur veille
23. No. 20, Regard de l’Église d’amour
24. Kurtág: Humble regard sur Olivier Messiaen
25. Harvey: Tombeau de Messiaen for Piano and Digital Audio Tape
Fresko aus Vogelgesang und Orgelregistern: Pianist Bertrand Chamayou spielt Messiaens Vingt Regards ein „Es ist wie ein gigantisches Fresko, eine Art Odyssee. Wie ich finde, umfasst das Werk – mehr noch als irgendein anderes von ihm – den unermesslichen Reichtum seiner musikalischen Sprache“, beschreibt Bertrand Chamayou das Klavierwerk Vingt Regards sur lʼEnfant-Jésus von Olivier Messiaen. Der Pianist ehrt die Komposition dieses französischen Klangmystikers nun, indem er sie ins Zentrum seines neuen Albums stellt, umrahmt von musikalischen Hommagen anderer Komponisten, darunter Tombeau de Messiaen von Jonathan Harvey und das doppelbödig kristallreine Cloches d’adieu, et un sourire… in memoriam Olivier Messiaen von Tristan Murail.
Schon als Neunjähriger begegnete Bertrand Chamayou zum ersten Mal Messiaens Vingt Regards sur lʼEnfant-Jésus. „Diese Entdeckung war ein einschneidendes Erlebnis für mich, eine Offenbarung, die meine Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat“, erzählt der Pianist. In diesen Klavierzyklus arbeitete Messiaen seine ganze Musiksprache ein. Es sind Anklänge an Vogelgesang, gregorianische Gesänge und Orgelregister darin zu hören, ebenso wie hinduistische Rhythmen und Messiaens berühmte synästhetische Harmonien, die in allen (Klang-)Farben zu irisieren scheinen.
Bertrand Chamayou aber sieht Messiaens pantheistisches Gottesverständnis als größte Inspirationsquelle für das Werk und zitiert einen Ausspruch Albert Einsteins: „Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös“.